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Roger Cicero

Mein Freund Werner Matrisch machte mich auf Roger Cicero aufmerksam. In einem Small Talk anlässlich einer Bilder Vernissage, kamen wir ins Gespräch und Werner schwärmte. 

Dann las ich die erste Rezension einer CD von Roger Cicero und marschierte prompt zu Saturn. Ab dann war  ich begeisterter Hörer seiner Alben.

Smarter Typ der was kann

Roger Cicero in den 70ern in Berlin geboren ist ein deutscher Jazzmusiker und der Sohn des 1997 verstorbenen Jazzpianisten Eugen Cicero.


Bereits als elfjähriger Junge trat er im Vorprogramm von Helen Vita auf. Mit 16 hatte er mit dem RIAS-Tanzorchester unter Leitung von Horst Jankowski seinen ersten Fernsehauftritt. Im Alter von 18 wurde er am Hohner-Konservatorium in Trossingen aufgenommen und in den Fächern Klavier, Gitarre und Gesang ausgebildet. Von 1989 bis 1992 trat Roger Cicero mit dem Horst Jankowski-Trio, dem Eugen Cicero-Trio,sowie mit dem Bundesjugendjazzorchester unter Leitung von Peter Herbolzheimer auf.

Von 1991 bis 1996 studierte er Jazzgesang an der Amsterdamer Hochschule der Künste in Hilversum. Er war Gastsänger bei den Gruppen Jazzkantine und Soulounge, mit denen er 2003 beim Montreux-Jazzfestival teilnahm.

2003 gründete er das Roger-Cicero-Quartett. Inzwischen tritt er mit einer elfköpfigen Bigband auf.Auf seiner Fahne steht Swing der 1940er und 1950er Jahre, kombiniert deutschen Texten.

2006 war er am Album "Good Morning Midnight" der Jazz-Pianistin Julia Hülsmann beteiligt und mit "Männersachen" (Packie's favourite) erschien im Mai 2006 sein erstes Soloalbum. Neben 13 Kompositionen, die überwiegend von Matthias Haß und Frank Ramond stammen, gibt es auch eine Fremdkomposition.
"Schieß mich doch zum Mond" ist die deutsche Version des Frank-Sinatra-Klassikers "Fly me to the Moon". Die ausgekoppelte Single "Zieh die Schuh aus", die auf ironische Weise den Geschlechterkampf behandelt, platzierte sich im Juli 2006 bis auf Rang 71 der Deutschen Charts.
2007 wird er am deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest in Helsinki mit dem Song "Frau'n regieren die Welt" teilnehmen.  

Was er sagt, Auszüge aus einem Interview

Mit wem würdest Du gerne zusammenarbeiten?

"Es wäre eine riesige Ehre für mich, Stevie Wonder die Hand zu schütteln. Auch Prince wäre ein heißer Kandidat. Von ihm bin ich ein unfassbarer Fan, denn ich habe alle seine Platten. Er ist sehr beeindruckend als Künstler und ist ein Genie. Mehrere Male habe ich ihn live gesehen: eine riesige Show. Als er neulich in Hamburg im CCH gespielt hat, hat er sich einfach auf die Bühne gestellt und zwei Stunden gesungen, ohne große Faxen zu machen. Das hat mich total weggehauen."

Viele jüngere Leute kennen Swing nur von Michael Bublé und Robbie Williams. Wie findest Du es, wenn Popstars alte Klassiker einspielen ?

"Ich finde das klasse. Jede Verbreitung dieser tollen Musik ist positiv. Obwohl Robbie Williams kein Jazz-Sänger ist, hat man gemerkt, dass er sich gut eingearbeitet hat. Es ist irre, was er auf der Bühne macht. Mit seiner Ausstrahlung ist er als Entertainer unglaublich. Deswegen finde ich es super, dass er sich entschlossen hat, diese Art von Musik zu machen. Außerdem finde ich es sehr mutig, dass er sich daran getraut hat. Es ist ihm von Herzen zu gönnen, dass er mit dem Projekt solch großen Erfolg hatte. Michael Bublé ist für mich ein wirklicher Jazz-Sänger. Als ich ihn im Stadtpark Hamburg gesehen habe, war ich total beeindruckt, weil er ein ausgezeichneter und exzellenter Sänger ist. Er ist ein super Typ auf der Bühne und ich fand ihn wirklich cool."

Denkst Du, dass Du ihn stimmlich noch übertreffen kannst?

"Ich singe anders. Michael Bublé ist ein typischer Crooner. Ich hingegen bin kein Crooner, weil meine Wurzeln im Jazz und vor allem im Soul sind. Daher mag ich es, mit größerer Energie zu singen und stimmlich an meine Grenzen zu gehen. Meine Vocals sind mit großer Kraft gesungen. Ein Crooner hingegen ist total entspannt und muss immer locker sein. Jeder Ton klingt gleich. Das war das Tolle an Frank Sinatra: Ob er ein tiefes F oder ein hohes G gesungen hat - es war immer dieselbe Klangfarbe. Das ist es, was auch Michael Bublé famos macht. Ich möchte lieber richtig loslegen und soulig singen."

Hast du Vorbilder, die ebenfalls mit dieser dynamischen Kraft singen?

"Stevie Wonder steht an erster Stelle. Ich bin mit ihm aufgewachsen, denn ich habe ihn als 12-Jähriger entdeckt und dachte zuerst, er sei eine Frau. In den darauf folgenden zehn bis 15 Jahren bin ich nicht mehr von ihm losgekommen. Auch Al Green, George Benson und Al Jarreau haben mich sehr beeinflusst. Ich habe sie rauf- und runtergehört und nachgemacht. Es war ein besonderer Moment, als ich mit der Soulounge als Vorband für George Benson aufgetreten bin: Er stand beim Soundcheck auf der Bühne und erzählte aus seinem Leben und hat über die Aufnahmen zum Album 'Breezin' geredet. Ich wusste, dass er 'Breezin' gemacht hatte, weil ich die Platte mindestens 500 Mal gehört habe! Da musste ich mich konzentrieren, damit mein Mut mich nicht verlässt."
In der Zwischenzeit erfuhr ich dann noch, das mein Freund Ulrich Rasch schon mit Roger Cicero gespielt hat und auch er hat eine sehr  hohe Meinung von ihm.


Ein schönes Video bei Youtube >> www.youtube.com/watch?v=d9y63Y5Dbag
Mehr über den Künstler unter www.roger-cicero.de/